Arbeitskräfte-Einwanderung

Politik bringt Verbesserungen auf den Weg | Visaturbo bleibt unerlässlich

Bundestag und Bundesrat haben im Sommer 2023 die neuen gesetzlichen Regelungen zur Fachkräfteeinwanderung abgesegnet. Die Regelungen traten gestaffelt in Kraft: Die meisten noch im Jahr 2023, jene zur Erhöhung des Kontingents der Westbalkanregelung und zur Chancenkarte im ersten Halbjahr 2024. Seit 1. März 2024 gelten die kurzzeitige kontingentierte Zuwanderung sowie die Beschäftigung von Menschen mit ausgeprägter berufspraktischer Erfahrung („Erfahrungssäule“). Diese beiden neuen Aufenthaltstitel haben den Vorteil, dass die darüber eingestellten Menschen keine Anerkennung eines ausländischen Berufsabschlusses benötigen. Das öffnet Betrieben in Deutschland und interessierten Bewerbern aus Drittstaaten neue Möglichkeiten. 

Auf der Webseite der BA gibt es einen neu gestalteten Bereich zum Thema Arbeitskräfte aus dem Ausland. Dort können Arbeitgeber die Beantragung der Arbeitserlaubnis bzw. die Anfrage zur Zustimmung zu einem Aufenthaltstitel im Rahmen des Vorabprüfungsverfahrens online durchführen.

Die Reform ist auch aus Sicht der Tourismuswirtschaft ein wichtiger und überfälliger Schritt in die richtige Richtung. Die bisherige Beschränkung auf „Fachkräfte“ wurde ein Stück weit gelockert, sodass auch darüber hinaus Arbeitskräfte ohne formal anerkannte Qualifikation die Chance zur Einwanderung nach Deutschland erhalten – wenn auch die Regelungen noch zu zaghaft und weiterhin mit Hürden ausgestaltet sind. Positiv ist auch, dass beruflich bereits integrierte und qualifizierte Geflüchtete, die bereits in Deutschland sind, aus dem Asylverfahren in das System der Erwerbsmigration wechseln können.

Informationen der Bundesregierung zu den Inhalten der Reform finden Sie hier ...

Wichtig bleibt, dass Ausländerbehörden und insbesondere auch die Visastellen schneller und effizienter arbeiten als bisher. Zum Thema Arbeitsvisa führt der BTW Gespräche unter anderem mit dem Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten. Siehe hierzu auch unser eigener Brennpunkt „Visa“…

Simon Bull
Referent Public Policy & Politische Kommunikation

“Es ist alles noch viel zu kompliziert, viel zu bürokratisch, zu langsam, zu restriktiv. Aber zumindest sehen wir endlich Schritte in die richtige Richtung.”

Guido Zöllick, Präsident DEHOGA-Bundesverband und BTW-Vizepräsident auf dem DEHOGA Branchentag 2024

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