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Die generelle Reiselust haben die wenigsten Bürger im Zuge der Coronakrise verloren. Und doch ist bei ihnen - wenig überraschend – auch Verunsicherung zu spüren. Das zeigt nun auch die aktuelle Ausgabe der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). Im vergangenen Jahr machten die Deutschen laut Studie 43 Millionen Urlaubs- und dazu noch 37 Millionen Kurzreisen - ein Rückgang um 40 beziehungsweise sogar 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2020 habe insbesondere das deutlich verknappte Angebot an Zielen, die man überhaupt bereisen konnte und durfte, zur Reisezurückhaltung der Deutschen geführt, erklärte der Kieler Tourismusforscher Martin Lohmann bei der Vorstellung der Studie. Auch finanzielle Nöte hätten eine, wenn auch kleinere, Rolle gespielt. Weniger Ausschlag hingegen haben laut Lohmann bei der Entscheidung gegen eine Reise Sorgen vor einer Infektion, fehlendes Urlaubsgefühl oder sozialer Druck gegeben.

Für 2021 warten viele mit ihren konkreten Reiseplanungen erst einmal ab.  Eine große Mehrheit würde im Frühjahr oder Sommer zwar gerne in den Urlaub fahren. Nur 16 Prozent planen definitiv keine Reise. Konkrete Pläne oder Ziele haben allerdings nur 22 Prozent. Die Zahlen wurden im November erhoben, angesichts des anhaltenden Lockdowns dürften die Pläne aber jetzt kaum konkreter geworden sein.

Ihre grundsätzlichen Reisepräferenzen haben die Deutschen kaum geändert. Urlaub im eigenen Land bleibt am gefragtesten. Besonders beliebt bleiben Strand- oder Badeurlaub, Familienferien und Erholung in der Natur. Allerdings spiel nun auch eine große Rolle, ob ein Wunschziel überhaupt erreichbar sei. Dies lässt viele offensichtlich gerade in ihrem Wunsch nach Flug- und Fernreisen zurückhaltender werden. Geld-zurück-Garantien und großzügige Stornobedingungen gewinnen in der Krise an Relevanz für die potenziellen Reisenden, gleiches gilt für die Hygienemaßnahmen am Urlaubsort und in der Unterkunft.