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In Österreich wird künftig ein Zwölf-Stunden-Arbeitstag einfacher möglich sein. Der Mitarbeiter muss damit aber einverstanden sein. Die österreichischen Unternehmer waren diesbezüglich bislang auf Vereinbarungen mit dem Betriebsrat oder das OK von Arbeitsmedizinern angewiesen. Dies ist nach einer Lockerung der Arbeitszeitregeln ab 1. September nicht mehr der Fall. Arbeitnehmer haben jedoch die Möglichkeit, die längere Arbeitszeit ohne Angabe von Gründen abzulehnen. Aus Sicht der Regierungskoalition erhöht das neue Gesetz die individuelle Wahlfreiheit: "Wenn Arbeitnehmer wollen, können Sie mehr arbeiten und bei vollen Zuschlägen mehr Geld verdienen oder mehr Freizeitblöcke in Anspruch nehmen." Die EU-Arbeitszeitrichtlinie erlaubt Zwölf-Stunden-Tage und 60-Stunden-Wochen unter der Bedingung, dass die Arbeitszeit innerhalb von 17 Wochen durchschnittlich 48 Stunden pro Woche nicht übersteigen darf. Insofern stehen Zeiten mit langer Arbeitszeit also generell freie Tage oder Wochen mit weniger Arbeit gegenüber. Die Zustimmung im Parlament erfolgte trotz Protesten insbesondere der Gewerkschaften gegen das Vorhaben in den vergangenen Wochen.