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Berlin, 6. November 2006 - Eine Mercurius-Skulptur steht für den Innovationspreis der Deutschen Tourismuswirtschaft 2006. Der Dresdner Bildhauer Lothar Beck hat den römischen Gott des Handels und der Reisenden als Symbol für die herausragenden Innovationen gewählt, für die die Europäische Reiseversicherung AG vom Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wird.

Die Skulptur

Die 30 cm hohe und aus Marmor gefertigte Arbeit ist die vierte Skulptur, die Lothar Beck für den Innovationspreis der Deutschen Tourismuswirtschaft gestaltet.

Die Gestaltung der Skulptur geht in der Grundauffassung auf die alte Art der Darstellung des Gottes Mercurius zurück und zeigt ihn mit dem charakteristisch mit Fittichen geschmückten Hut.

Die Darstellung von Lothar Beck stellt die Fittiche des Hutes als eine Hand dar. Hut und Kopf werden als Einheit zu einem Helm umgedeutet. Von der Hand lassen sich Schutz und Sicherheit ableiten. Dieser Eindruck wird durch die Wirkung der Skulptur als Helm zusätzlich verstärkt.

Die klare Form bezieht sich auf den Grundtypus des antiken Helmes. Das Haupt ruht auf einem dunklen Steinsockel. Nase und Augen bilden im Marmor eine vertikale Öffnung und lassen einen Blick durch das Objekt zu. Es entsteht der Eindruck eines abstrakten Kopfes, zumal sich im Zwischenraum ein Mund mit lächelnden Lippen zeigt.

So ist das Kunstwerk in mehrfacher Hinsicht doppeldeutig. Formal sind durch die Verfremdung des Themas "Helm - Kopf oder Fittich - Hand" die Vielschichtigkeit des Mercurius-Sujets erkennbar. Aber auch der ungewöhnliche Durchbruch im Stein lässt das Verhältnis von Vorderseite und Hintersicht in einer spannungsvollen Balance verharren, regt zum Erkunden der anderen, möglicherweise noch unbekannten Seite an.

Der Künstler

Lothar Beck wurde 1953 im thüringischen Herbstleben geboren. Nach einer Lehre als Baumaschinist arbeitete er als Bühnentechniker und Theatermaler. An der Dresdener Hochschule für Bildende Künste (HfBK) nahm er 1977 ein Studium der Theaterplastik auf, bevor er sich 1980 als freischaffender Bildhauer in Sachsens heutiger Hauptstadt niederließ.

Von 1983 bis 1985 war er Lehrbeauftragter an der Hochschule für Bildende Kunst. Seit 1998 nimmt er einen Lehrauftrag an der Architektur-Fakultät der Technischen Universität Dresden wahr.