Stellungnahmen & Positionspapiere
2024
Gemeinsame Positionierung der Tourismus-, Geschäftsreise-, Messe- und Veranstaltungswirtschaft im Rahmen der Bundestagswahl 2025
„Wir brauchen einen wirtschaftspolitischen Ruck für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Die nun anstehenden Neuwahlen schaffen hoffentlich Klarheit und die neue Regierung muss Wirtschaftspolitik zur Priorität machen“, darin sind sich 15 große Verbände aus der Tourismus-, Geschäftsreise-, Veranstaltungs- und Messewirtschaft einig.
In einem gemeinsamen Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 haben die Verbände sechs Top-Themen zusammengestellt, die für einen zukunftsfähigen Wirtschafts- und Tourismusstandort schnell und konsequent angegangen werden müssen.
Tourismuswirtschaft fordert wirtschaftliche Zukunftsimpulse in der neuen EU-Legislaturperiode
Im Vorfeld der Europawahl hat der BTW an die neuen Entscheider appelliert, in der neuen Legislaturperiode kurzfristig wirtschaftliche Zukunftsimpulse zu setzen. Tourismus ist eine starke Wirtschaftskraft und einer der größten Arbeitgeber in Deutschland und der gesamten EU. Dies gilt es konsequent zu stärken, aktuelle Hürden zu reduzieren und drohende Belastungen zu verhindern. Der Dachverband hat hierzu insgesamt 9 Schwerpunktthemen zusammengestellt, die es zeitnah anzupacken gilt.
- Bedeutung der Tourismuswirtschaft politisch unterstreichen: durch einen eigenen Budgettitel für den Tourismussektor, eine bessere ressortübergreifende Koordinierung sowie Unterstützung von Investitionen und Transformation zu nachhaltigerem Tourismus.
- Faire und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen schaffen: „Think small first-Prinzip“ für Regelungen einführen, Bürokratie vermeiden, Überregulierung abbauen.
- Verhältnismäßige Novellierung der Pauschalreiserichtlinie sicherstellen: Die Pauschalreise ist die am besten abgesicherte Art des Reisens. Der aktuelle Entwurf sorgt für zusätzliche Bürokratie sowie steigende Verwaltungskosten und droht somit diese Reiseform nun wesentlich unattraktiver und teurer zu machen - zum Nachteil von Reisenden und Tourismuswirtschaft.
- Digitale und nachhaltige Transformation ermöglichen: Touristische KMU unkompliziert bei der digitalen Transformation fördern und ihnen Investitionssicherheit bieten.
- Stärkung des Arbeitsmarktes vorantreiben: Mobilität und Freizügigkeit von Arbeitskräften innerhalb der EU stärken und vereinfachen sowie praxistaugliche Einwanderungsregelungen aus Drittstaaten fördern.
- Elektronische Identifikationsverfahren praxistauglich über die gesamte Wertschöpfungskette Tourismus hinweg gestalten, z.B. für den Check-In im Hotel oder das Boarding am Flughafen.
- Einfache und transparente Umwelt- und Nachhaltigkeitssiegel bei der Green Claims Directive auch speziell für KMU erhalten.
- Klare Spielregeln für nachhaltige Mobilität definieren: Nachhaltige Kraftstoffe für die touristische Mobilität gezielt fördern und den Marktanlauf im Sinne eines fairen und globalen Wettbewerbs sicherstellen (z.B. über eine SAF-Abgabe abhängig vom Reiseziel ähnlich wie in Singapur), sowie klar definieren, welche Kraftstoffe als emissionsfreie oder -arme Kraftstoffe im Sinne des EU-Emissionshandelssystem gelten.
- Konsequent in touristische Infrastruktur investieren: von Ladesäulen für Elektromobilität bis zu europaweiter Versorgung von Landstrom für Kreuzfahrtschiffe mit grünem Landstrom; grenzüberschreitenden Ausbau und Modernisierungsprojekte vereinfachen; multimodales Reisen quer durch Europa vereinfachen unter Berücksichtigung aller Verkehrsträger.
Stellungnahme zum Referentenentwurf des Vierten Bürokratieentlasungsgesetzes
Bürokratieabbau der tatsächlich auch im Betriebsalltag entlastet, ist ein Kernanliegen des BTW. Zum Referentenentwurf des Vierten Bürokratieentlastungsgesetzes haben wir wie folgt Stellung genommen.