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BTW-Präsident zieht positives Fazit für 2010 und prognostiziert neuerliche Zuwächse

Berlin, 08. März 2011 - Nach einem wirtschaftlich positiven Jahr 2010 geht der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) auch für das laufende Jahr von Zuwächsen in der Branche aus. „2010 war in vielen Bereichen der Tourismuswirtschaft ein gutes Jahr - trotz der Probleme und Verunsicherung, die Aschewolke, Mehrwertsteuerdiskussion und Luftverkehrsteuer mit sich gebracht haben", erklärte BTW-Präsident Klaus Laepple am heutigen Dienstag im Rahmen der Eröffnungs-Pressekonferenz der Tourismusmesse ITB in Berlin. „Und auch für 2011 stehen die Zeichen in der Tourismuswirtschaft weiter auf Aufschwung. In den meisten Bereichen rechnen wir mit einem neuerlichen Plus, sofern wir nicht wieder unliebsame Überraschungen wie eine Aschewolke oder zusätzliche Steuerbelastungen erleben", so Laepple weiter.

Im Gastgewerbe gehe man für 2011 von einem Umsatzplus von ca. 1,5 bis zwei Prozent aus. Im Luftverkehr könnte die Marke von 200 Millionen Passagieren erreicht werden, allerdings werde das Wachstum sicher von der Anfang 2011 in Kraft getretenen Luftverkehrsteuer gebremst, die das Fliegen verteuert. Bei der Zahl der erdgebundenen Reisen, allen voran den Autoreisen, sei ein Zuwachs von drei bis fünf Prozent denkbar. Optimistisch sei man auch für das Business- und Veranstaltungsgeschäft, sofern sich die positiven Einschätzungen für die Gesamtwirtschaft bestätigen.

Als Trends nannte der BTW-Präsident unter anderem Städte-, Kultur- und Event-Reisen. Auch touristische Wellness- und Gesundheitsangebote fänden immer mehr Zuspruch. Darüber hinaus werde die Relevanz des Themas Nachhaltigkeit bei Privatreisen genauso wie im Geschäftsreise- und Veranstaltungsmarkt weiter wachsen.

2010 brachte auch im Tourismus die Wende nach der Krise

Laepple fasste zudem die wirtschaftlichen Entwicklungen des Jahres 2010 zusammen. Die Übernachtungen in Deutschland legten 2010 um drei Prozent auf mehr als 380 Millionen zu. Besonders gut lief es in Großstädten, so zählte z.B. Berlin erstmals mehr als 20 Millionen Übernachtungen. Bei Gästen aus dem Ausland wurde deutschlandweit erstmals die Marke von 60 Millionen Übernachtungen durchbrochen. Die Zahl der Fluggäste an den 23 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland stieg um 4,7 Prozent auf 190 Millionen. Bei der Zahl der erdgebundenen Reisen gab es laut ADAC-Berechnungen ein Plus von rund acht Prozent. Auch die Stimmung bei den Reisebusunternehmern verbesserte sich 2010: Rund 65 Prozent beurteilten die Saison 2010 als gut, 24 Prozent als sehr gut und nur elf Prozent als schlechter gegenüber 2009.

Nachdem es 2009 gerade im Geschäftsreisebereich deutliche Einbrüche gegeben hatte, verbesserten sich auch hier die Werte im Laufe des Jahres 2010 wieder. Auf eine Umfrage des Geschäftsreiseverbands VDR Ende 2010 gaben mehr als 80 Prozent der Befragten an, dass im Unternehmen wieder mehr gereist werde - bei allerdings deutlich erhöhtem Kostenbewusstsein der Travel Manager. Im Veranstaltungsbereich zeigte sich ein uneinheitliches Bild: Großveranstaltungen entwickelten sich 2010 positiv, hinsichtlich kleinerer Tagungen und Seminare war hingegen noch kein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar.

Laepple betonte allerdings, dass man bei den zahlreichen positiven Nachrichten des Jahres 2010 nicht außer Acht lassen dürfe, dass die Zahlen auf dem nahezu branchenweit niedrigen Niveau des Krisenjahrs 2009 aufsetzten.

 

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