Luxusstreik der Fluglotsen trübt Urlaubsfreude

Berlin, 8. August 2011 - „Dieser Luxusstreik einer kleinen Gruppe eines der öffentlichen Hand gehörenden Unternehmens inmitten weltweiter wirtschaftlicher Turbulenz überschattet vor allem auch die Urlaubsfreude zehntausender Bürger“, kritisierte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft Klaus Laepple den erneut geplanten Streik der Fluglotsen, zu dem die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) für den morgigen Dienstag zwischen 6 und 12 Uhr aufgerufen hat.

Laepple: „Mit der Arbeitsniederlegung und allein schon mit deren Ankündigung torpedieren die bestens bezahlten Fluglotsen nun seit Wochen insbesondere auch den wohlverdienten Urlaub des kleinen Mannes. Viele Bürger haben sich die Sommerreise für sich und ihre Familien über Monate und manchmal Jahre zusammengespart. Urlaubs-Vorfreude und Erholung werden durch den geplanten Streik kaputt gemacht - und das alles nur, weil die Fluglotsen zu einem Zeitpunkt streiken, an dem sie möglichst vielen normalen Mitbürgern schaden können.

Fraglos seien die Aufgaben der Fluglotsen äußerst anspruchs- und verantwortungsvoll, erklärte Laepple. Dafür verdienten Fluglotsen aber auch heute schon weit überdurchschnittlich, viele von ihnen mehr als 100.000 Euro pro Jahr. „Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, warum sie nicht auch außerhalb ihrer Arbeit mit Augenmaß und Verantwortung agieren, sondern rücksichtslos zu Lasten jedes einzelnen Reisenden den deutschen Luftraum mitten in der Hochsaison lahmlegen wollen“, so Laepple weiter. „Wir fordern die Fluglotsen auf, diesen ‚Streik zur schlechtest denkbaren Zeit’ umgehend ad acta zu legen.“

In der vergangenen Woche hatte das Arbeitsgericht Frankfurt einem von der Deutschen Flugsicherung gestellten Antrag auf Einstweilige Verfügung gegen den bereits für den vergangenen Donnerstag geplanten Streik stattgegeben. Die Gewerkschaft der Fluglotsen hat nun als neuen Streiktermin den morgigen Dienstag angekündigt. Laepple: „Sollte es dieses Mal tatsächlich zum Streik kommen, fordern wir Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und seine Länderkollegen auf, die Nachtflugverbote, die an zahlreichen deutschen Flughäfen bestehen, so liberal wie möglich zu handhaben, sodass dieser Ausnahmesituation Rechnung getragen wird.

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