BTW begrüßt vorläufiges Ende des Schleusenstreiks
Der Bundesverband der deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) begrüßt die angekündigte vorläufige Aussetzung des Streiks der Mitarbeiter bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV). „Dieses positive Signal markiert hoffentlich das Ende der für die Tourismuswirtschaft äußerst abträglichen wochenlangen Störungen des Schiffsverkehrs auf den Binnenwasserstraßen“, kommentierte BTW-Präsident Dr. Michael Frenzel die Entwicklung. Eigentlich hatte die Gewerkschaft Verdi die Streiks an den Schleusen in dieser Woche verschärfen wollen.
Über neun Wochen und das gerade während der Hauptreisezeit hatten Streiks zuletzt den Schiffsverkehr auf den deutschen Flüssen und teilweise auf dem Nord-Ostsee-Kanal massiv behindert. Dies führte zu Reiseabbrüchen, Umbuchungen und Stornierungen von Flusskreuzfahrten. Der Konflikt wurde so auf unbeteiligte Dritte verlagert, denn die Binnenschifffahrt ist an den Verhandlungen zwischen den Schleusenmitarbeitern und der WSV gar nicht beteiligt. Und erneut wurde ein Arbeitskampf auf dem Rücken der Urlauber ausgetragen.
„Vielen Kunden ist Zuverlässigkeit bei ihren Reisebuchungen verständlicherweise äußerst wichtig. Andauernde Streiks und dadurch bedingte Reiseausfälle und -einschränkungen schaden dem Image des Produkts Flusskreuzfahrt. Das alles geht zu Lasten vieler Bereiche der Tourismuswirtschaft. Denn wenn sich die Kunden nach Alternativen zum Urlaub auf deutschen Flüssen umsehen, trifft das nicht nur Reedereien und Reiseveranstalter, sondern auch Ausflugs- und Busbetriebe, Handel und Gastronomie, Sehenswürdigkeiten sowie viele weitere Dienstleister vor Ort. Gleiches gilt natürlich, wenn die Gäste während der Streiks ausbleiben“, so Frenzel.
Aus diesem Grunde appelliert der BTW an Verdi und die Bundesregierung, die Voraussetzungen für ein endgültiges Ende der Streiks zu schaffen und zu einer Verhandlungslösung zu gelangen, um weiteren Schaden von der deutschen Tourismuswirtschaft abzuwenden.
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Nicole von Stockert
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