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Tourismuswirtschaft und Politik diskutierten über Rezepte gegen die Krise

Berlin, 17. November 2009 - Mit einer verhalten optimistischen Aufbruchstimmung geht die Tourismuswirtschaft ins kommende Jahr. Wenn die Branche weiter innovativ denkt, zielgerichtet investiert, ihre Produkte an den Bedürfnissen der Kunden orientiert und die Politik ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag in die Tat umsetzt, sind wichtige Weichen gestellt, dass es für die Branche wirtschaftlich wieder aufwärts geht. So lautet das Fazit des Tourismusgipfels des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), der in den vergangenen beiden Tagen ganz im Zeichen der Wege und Erkenntnisse aus der Krise und der Frage, wie die Branche wieder in Fahrt kommen kann stand.

Der neue Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium Ernst Burgbacher unterstrich genauso wie BDI-Präsident Prof. Dr. Hans-Peter Keitel, dass man wieder zu den Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft zurückkehren und entsprechend den Einfluss des Staates zurückschrauben müsse. Wettbewerb müsse wieder stärker zum tragenden Prinzip gemacht werden, so Burgbacher. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Hubertus Heil betonte unter anderem die Notwendigkeit zielgruppenspezifischer Angebote, zum Beispiel für Senioren, Aktivsportler oder Kulturbegeisterte. Wichtig seien zudem motivierte und qualifizierte Mitarbeiter.

Für den Mittelstand sind unter anderem die in den Koalitionsverhandlungen vereinbarten Entlastungen hinsichtlich Erbschaft-, Unternehmen- und Mehrwertsteuer wesentliche Faktoren, so das Ergebnis einer Diskussionsrunde mit Hotellerie-, Reisebus-, Reisebüro- und Geschäftsreisevertretern. Der Präsident des DEHOGA-Bundesverbandes Ernst Fischer appellierte in diesem Zusammenhang aber auch an die Banken, ihre aktuelle Kreditzurückhaltung gegenüber den mittelständischen Unternehmern aufzugeben.

Dr. Christoph Franz, stellvertretender Vorsitzender der Lufthansa, erklärte, dass Größe allein in einer solch wirtschaftlich schwierigen Situation nicht zähle. Man müsse vielmehr unter den Besten wettbewerbsfähig sein. Partnerschaften innerhalb der Branche, Investitionen und Innovationen sowie Umstrukturierungen könnten dabei hilfreich sein.

Zudem gelte es, auf die verstärkte Preissensibilität flexibel und möglichst schnell mit passenden Angeboten zu reagieren, so Norbert Fiebig, Vorstandsmitglied der REWE Group. Es sei wichtig, die Instrumente zwischen Zahlungsbereitschaft und Preisrückgängen auszubalancieren, betonte Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB Mobility Logistics AG. Dabei sollte auf jeden Fall die internationale Arbeitsteilung, die gerade in der Tourismusbranche seit langem erfolgreich praktiziert wird, beibehalten werden, ergänzte Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG.

 

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