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Berlin, 6. Juni 2008 - Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) und der Deutsche ReiseVerband (DRV) kritisieren den neuen Sommerferien-Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK). Entgegen den Empfehlungen der Konferenz der Ministerpräsidenten sowie der Regierungschefs der Länder in den vergangenen Jahren, den Sommerferienkorridor auf über 90 Tage – 15. Juni bis 15. September – auszuweiten, hat die KMK am 05. Juni 2008  für den Zeitraum 2011 bis 2017 einen Gesamtferienzeitraum von grundsätzlich 82 bis 84 Tagen und für das Jahr 2014 von nur 73 Tagen bekannt gegeben.

„Dies ist eine vertane Chance zur Entzerrung der Ferientermine“, kritisiert Klaus Laepple, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) und des Deutschen ReiseVerbands (DRV), die neue Regelung. Die so verkürzte Hochsaison führe zu steigenden Preisen und sorge gerade bei Familien damit für zusätzliche finanzielle Belastungen. „Die Familien zahlen hierbei drauf, denn sie sind auf die Ferienzeit angewiesen“, so Laepple. Er warnt in Anbetracht eines steigenden Verkehrsaufkommens in den kommenden Jahren vor Staus auf den Autobahnen, die das bisher gekannte Ausmaß weit übertreffen. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund, dass es bei der vorgelegten Regelung wieder nicht gelungen ist, große zeitliche Überschneidungen der Ferientermine in den bevölkerungsreichsten Bundesländern zu vermeiden.

„Die Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Ferienregionen werden erheblich sein“, befürchtet der Präsident der Tourismus-Branchenverbände. Folge der kurzen Hochsaison – besonders im Jahr 2014 – werden, so Laepple, eine schlechtere Auslastung von Gaststätten, Beherbergungsbetrieben und Verkehrssystemen sein.

Im Interesse des Tourismusstandorts Deutschland werden sich der BTW und der DRV weiterhin dafür einsetzen, dass der Gesamtferienzeitraum auf 92 Tage, und damit auf drei Monate, verlängert wird.