PM 27. April 2005
Berlin - "Gesetzliche Mindeslöhne darf es in der Tourismuswirtschaft nicht geben. Sie sind Gift für den Arbeitsmarkt und schaden den Unternehmen." Mit dieser Stellungnahme kritisierte Klaus Laepple, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), den Plan der Bundesregierung, das Arbeitgeber-Entsendegesetz auszuweiten und dadurch die Einführung von Mindestlöhnen voranzutreiben. "Das ist politischer Aktionismus auf dem Rücken der Unternehmen und ihrer Arbeitnehmer," stellte Laepple fest.
Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich seien für die deutsche Tourismuswirtschaft unverzichtbar. "Mindestlöhne sind ein Anschlag auf die Tarifautonomie und auf die Marktfähigkeit dieser Arbeitsplätze. Viele von ihnen würden wegfallen, ins Ausland verlagert oder in die Illegalität verdrängt," warnte Laepple. "Das wäre angesichts von mehr als fünf Millionen Arbeitslosen ein Skandal."
Laepple forderte die Bundesregierung auf, ihren Plan fallen zu lassen und stattdessen die Betriebe konsequent von Bürokratie und Kosten zu entlasten. BTW-Präsident Laepple: "Das ist eine zwingende Voraussetzung für den Abbau der Massenarbeitslosigkeit."