Zum angekündigten Streik an deutschen Flughäfen: Unverhältnismäßig und rücksichtlos - Von Warnstreiks kann aus Sicht der Tourismuswirtschaft keine Rede mehr sein
Berlin, 14. Januar 2019 - Zu den für den morgigen Dienstag angekündigten neuerlichen Warnstreiks der Luftsicherheitsmitarbeiter an zahlreichen deutschen Flughäfen erklärt der Generalsekretär des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) Michael Rabe:
„Erneut wird ein Tarifkonflikt einer einzelnen Berufsgruppe auf dem Rücken von Hunderttausenden Passagieren, den Luftverkehrsbetrieben und vielen weiteren Unternehmen der deutschen Tourismuswirtschaft ausgetragen – wohlwissend um die immensen Auswirkungen, die der Ausstand einer einzelnen Berufsgruppen auf den Flugbetrieb und damit einen zentralen Baustein der touristischen Dienstleistungskette hat. Nicht nur Flughäfen und Airlines werden durch die Streiks getroffen, sondern auch andere touristische Unternehmen wie Reisebüros oder Hotels. Von Warnstreiks, also der Idee punktueller Warnsignale Richtung Arbeitgeber, kann hier definitiv keine Rede mehr sein. Spätestens mit diesem dritten Ausstand binnen zehn Tagen wird der Bogen maßlos überspannt. Wir fordern ver.di auf, dieses rücksichtslose und unverhältnismäßige Vorgehen zu beenden und stattdessen an einem sinnvollen Kompromiss am Verhandlungstisch weiterzuarbeiten.
Pressekontakt:
Nicole von Stockert, BTW-Pressesprecherin
Fon: 030/72 62 52-60; vstockert@btw.de
Über den BTW: Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vertritt als Dachverband der deutschen Tourismuswirtschaft die gemeinsamen und übergreifenden Interessen dieser vielfältigen und starken Branche. Die Tourismuswirtschaft steht für rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland und beschäftigt 2,9 Millionen Menschen. Tourismus sorgt beispielsweise für rund 1,7 Millionen Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie, rund 350.000 im Sport-, Freizeit- und Kultursektor, mehr als 130.000 im Straßen- und Nahverkehrsbereich sowie rund 100.000 in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern (Quelle: BMWi-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“).