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Ländliche Regionen profitieren von Wirtschaftsfaktor Wellnesstourismus - bessere touristische Rahmenbedingungen erforderlich

Berlin, 21. März 2019 – Die Sächsische Schweiz, die Nordfriesischen Inseln und das Allgäu sind die Top 3 Wellnessregionen aus dem aktuellen Wellnessreport 2019 von Travelcircus in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW). Das Ergebnis zeigt auch noch einmal deutlich, dass Wellnesstourismus gerade in eher ländlichen Regionen eine wichtige Rolle spielt und einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für den ländlichen Raum darstellt. Insgesamt unternahmen die Deutschen im letzten Jahr 14,7 Mio. Wellnessreisen und gaben dafür 1,2 Mrd. Euro aus. Insgesamt wurden für den ersten Teil des dreiteiligen Wellnessreports 55 Wellnessregionen in Deutschland untersucht.

 

„Der Wellnessreport zeigt, dass Deutschland viele einzigartige Regionen bietet, in die es sich lohnt, zur Naherholung eine Wellnessreise zu unternehmen. Wellnessreisen und Tourismus insgesamt tragen insbesondere in strukturschwächeren Gegenden zur Wertschöpfung bei und schaffen Arbeitsplätze. Daher ist es wichtig, dass der ländliche Raum noch attraktiver und zugänglicher wird – und das für Touristen, Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen,“ betont BTW-Generalsekretär Michael Rabe.

 

Auch die vom BTW beauftragte DIW Econ Studie „Ein wirtschaftspolitischer Beitrag zur nationalen Tourismusstrategie der Bundesregierung“ verdeutlicht dringenden politischen Handlungsbedarf und empfiehlt u. a. Infrastrukturinvestitionen und die Reduzierung von Wachstumshemmnissen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusbranche auch in Zeiten einer schwachen Konjunktur zu stärken. „Die Verbesserung der Standortbedingungen durch Infrastrukturinvestitionen in den Ausbau und Erhalt von Verkehrswegen wie auch in den flächendeckenden Breitbandausbau sind zwingend notwendig für den Erhalt touristischer Geschäftsmodelle auf dem Land. Denn so gerne Touristen in abgelegenen Wellnesshotels abschalten möchten, wirklich abgeschnitten von der Welt möchte heutzutage niemand sein,“ so Rabe.

 

Gerade auf dem Land ist die Tourismuswirtschaft zudem besonders stark von kleinen und mittelständischen Betrieben geprägt. „Übermäßig belastender Bürokratieaufwand, wie die Datenschutzgrundverordnung, die Arbeitszeitdokumentation oder der Hotelmeldeschein führen zu Mehrkosten und Mehrarbeit, die manch kleinen Betrieb an seine Grenzen treiben. Neue Gesetzesvorhaben gilt es somit verstärkt im Sinne des „Tourism Mainstreaming“ zu prüfen, um gerade auch zusätzliche Bürokratie von vornherein auszuschließen,“ appelliert der BTW-Generalsekretär.

 

Zudem sollten die Chancen digitaler Geschäftsmodelle insbesondere für den Tourismus auf dem Land stärker in den Fokus der Gesetzgeber rücken. Im Bereich des Seamless Travel können digitale Geschäftsmodelle für die Überbrückung der sogenannten „letzten Meile“ auf dem Land - beispielsweise vom Bahnhof zum Wellnesshotel – sorgen. „Der Tourist muss so einfach wie möglich in die ländliche Fläche gelangen können, damit diese maximal vom Deutschlandtourismus profitieren kann. Der Gesetzgeber sollte hier die richtigen Grundlagen schaffen“, so Rabe.

 

Über den Wellnessreport: In Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hat Travelcircus erstmalig den dreiteiligen Wellnessreport erstellt. Für den ersten nun veröffentlichten Teil „Wellnessregionen“ wurden insgesamt 70 Regionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht. Kriterien für das Regionen-Ranking waren die Anzahl von Wellnessunterkünften und deren Online-Bewertung sowie die Anzahl von Kurorten, Thermen, Saunen und die Anzahl der Übernachtungsgäste. Den Report finden Sie hier.

 

Pressekontakt:

Nicole von Stockert, BTW-Pressesprecherin

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Über den BTW: Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vertritt als Dachverband der deutschen Tourismuswirtschaft die gemeinsamen und übergreifenden Interessen dieser vielfältigen und starken Branche. Die Tourismuswirtschaft steht für rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland und beschäftigt 2,9 Millionen Menschen. Tourismus sorgt beispielsweise für rund 1,7 Millionen Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie, rund 350.000 im Sport-, Freizeit- und Kultursektor, mehr als 130.000 im Straßen- und Nahverkehrsbereich sowie rund 100.000 in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern (Quelle: BMWi-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“).