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Reiselaune auch für die nächsten Monate auf stabil hohem Niveau – Städte- und Bade-urlaub sowie Kreuzfahrten legten 2019 bislang zu

Berlin, 8. August 2019 – Die Leidenschaft der Deutschen fürs Reisen bleibt ungebrochen: In den ersten Monaten des Jahres haben sich die Deutschen mehr Zeit auf Reisen gegönnt als ein Jahr zuvor - und planen dies auch für die kommenden Monate. Zwischen Januar und April 2019 verbrachten die Deutschen gut 408 Millionen Tage auf Ausflügen und Reisen – 1,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr prognostiziert der aktuelle Tourismusindex des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), dass sich diese Entwicklung auf ähnlichem Niveau fortsetzen wird.

„Die Reiselaune zeigt sich bislang resistent sowohl gegenüber den dunkler werdenden Konjunkturwolken als auch gegenüber diversen tourismuskritischen Stimmen im Zuge der Klimadebatte“, kommentiert BTW-Präsident Dr. Michael Frenzel die Ergebnisse. Der BTW appelliert in diesem Zusammenhang auch an die Politik, der Reisefreude der Menschen nicht mit politischem Aktionismus Steine in den Weg zu legen. Frenzel: „Unsere Branche muss und wird sich ihrer Klimaverantwortung stellen. Dabei muss es aber um eine durchdachte politische Gesamtlösung gehen. Populistische Symbolpolitik ohne substantiellen Effekt und Insellösungen, die sich eine einzelne Branche wie den Tourismus und dabei in den aktuellen Diskussionen insbesondere den Luftverkehr herauspicken, lehnen wir hingegen entschieden ab.“

Der Tourismusindex im Detail:

Bis Ende April 2019 waren die Deutschen über 408 Millionen Reisetage auf Ausflügen und längeren Reisen unterwegs. Das waren rund 5 Millionen Reisetage bzw. 1,2 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Tourismusindex zeigt zudem eine weiterhin positive Reisestimmung für das Gesamtjahr 2019, die Lust aufs Reisen bricht nicht ab: Auch im Juli lag der Tourismusindex mit einem Wert von 1,4 deutlich im positiven Bereich und nur leicht unter dem Niveau zum Jahreswechsel (1,7). Insgesamt ist auf Basis des Tourismusindex damit zu rechnen, dass die Deutschen in diesem Jahr rund 1,5 Prozent mehr Reisetage verbringen dürften.

Reisen mit Übernachtung legen zu, Tagesreisen nehmen leicht ab - Städte, Badereisen und Wellness lockten in den Wintermonaten

In den ersten Monaten des Jahres setzen die Deutschen verstärkt auf Erholung während mehrtägiger Reisen: Auf Reisen mit Übernachtung verbrachten die Deutschen insgesamt 4 Prozent mehr Tage, während die Tagesreisen leicht rückläufig waren (-3%).

Besonders beliebt waren dabei Städte- (+9%) und Badereisen (+4%), gern auch in Verbindung mit dem einen oder anderen Wellnessangebot. Ein Trend der sich fortsetzt sind Kreuzfahrten: 25 Prozent mehr Reisetage als im Vorjahr verbrachten die Deutschen bis April auf einem Kreuzfahrtschiff.

Etwas zögerlicher als 2018 waren die Deutschen bislang hingegen in Sachen Rundreisen (-3%) und beim Sport-/Aktivurlaub insbesondere mit Blick auf den Wintersport (-4%). Die durchwachsenen Schneelagen der vergangenen Jahre haben dabei sicherlich zur Zurückhaltung beigetragen. Bei den Tagesreisen gingen unter anderem die Ausflüge zu Musik (-9%)- und Sportveranstaltungen (-4%) zurück, während kulturelle Angebote (+2%) mehr Ausflügler anzogen. Deutlich im Plus, wenn auch auf eher niedrigem Ausgangsniveau: Politische Aktivitäten (+17 %).

Hinweis an die Redaktionen: Die Grafik können Sie hier… in druckfähiger Auflösung herunterladen.

 

Pressekontakt:

Nicole von Stockert, BTW-Pressesprecherin
Fon: 030/72 62 52-60; vstockert@btw.de


Über die Studie: Der BTW-Tourismusindex misst auf Basis des GfK-Konsumklimaindex und des GfK MobilitätsMonitors die Bereitschaft der Deutschen, das verfügbare Einkommen in Aufenthaltstage im Rahmen touristischer Aktivitäten zu investieren. Dabei ist der BTW-Tourismusindex unabhängig von zu wählendem Beförderungsmittel, beabsichtigtem Reiseziel und geplanter Reisedauer und umfasst sowohl privat als auch kommerziell organisierte Reisen. Betrachtet werden Tagesreisen wie auch Reisen mit Übernachtung(en), deren Ziel mindestens 50 Kilometer vom Wohnort des Reisenden entfernt liegt. Ergänzend zu diesem Stimmungsindikator werden zurückblickend die tatsächlich getätigten Reisetage ermittelt.

Die Ergebnisse der Stimmungsbefragung stammen aus denselben monatlich durchgeführten persönlichen Interviews bei etwa 2.000 Personen (repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland), die auch Grundlage des GfK-Konsumklimaindex darstellen. Zusätzlich wird eine ergänzende Prognose für die nächsten Monate erstellt. Der MobilitätsMonitor umfasst eine regelmäßige, monatliche Erfassung des Reiseverhaltens der Deutschen bei 38.000 Personen in einer kontrollierten, feststehenden Consumer Panel Stichprobe.

Die nächste Veröffentlichung findet im Dezember 2019 statt.

Über den BTW: Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vertritt als Dachverband der deutschen Tourismuswirtschaft die gemeinsamen und übergreifenden Interessen dieser vielfältigen und starken Branche. Die Tourismuswirtschaft steht für rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland und beschäftigt 2,9 Millionen Menschen. Tourismus sorgt beispielsweise für rund 1,7 Millionen Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie, rund 350.000 im Sport-, Freizeit- und Kultursektor, mehr als 130.000 im Straßen- und Nahverkehrsbereich sowie rund 100.000 in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern (Quelle: BMWi-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“).