Ampel-Abgeordnete bringen sich in Diskussion zur Nationalen Tourismusstrategie ein
Die Tourismuspolitiker der Koalitionsfraktionen im Deutschen Bundestag wollen sich konstruktiv an der Erarbeitung der Nationalen Tourismusstrategie (NTS) beteiligen. Das haben sie in einem gemeinsamen Papier zum Ausdruck gebracht. Das Arbeitsprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums biete zwar einen guten Ansatz für die Erarbeitung einer Nationalen Tourismusstrategie, so die Tourismuspolitiker Stefan Zierke (SPD), Stefan Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) und Nico Tippelt (FDP). Ergänzend möchten die Abgeordneten einige Aspekte jedoch nachschärfen. In einem Arbeitspapier haben sie neun Ideen formuliert, die dabei helfen sollen, den Tourismus in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten. Stefan Schmidt, tourismuspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen erklärt: „Wichtig ist uns dabei ein strategischer Ansatz: Die Nationale Tourismusstrategie soll ihrem Namen gerecht werden. Sie soll einen strategischen Weg beschreiben, um den Tourismusstandort Deutschland als Vorreiter im nachhaltigen Tourismus zu entwickeln.“
Neben ihrem Anspruch an eine zukunftsweisende Strategie haben die Abgeordneten z.B. auch Ideen formuliert, wie die nachhaltige Mobilität im Tourismus gestärkt oder der Bedarf an Arbeits- und Fachkräften im Tourismus zielgerichtet aus dem In- und Ausland gedeckt werden kann. „Diese großen Herausforderungen müssen dringend gelöst werden, um die Branche fit für die Zukunft zu machen“, betont Stefan Zierke, tourismuspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
Auch für den Outbound-Tourismus haben die Abgeordneten Überlegungen entwickelt. „Wichtig ist uns, den Blick auch über die Grenzen des Deutschlandtourismus hinaus zu richten“, sagt Nico Tippelt, Mitglied im Ausschuss für Tourismus für die FDP-Bundestagsfraktion. „Der Outbound-Tourismus hat weltweit enorme, positive Effekte. Deshalb wollen wir auch den Tourismus ins Ausland strategisch begleiten.“
Als endgültig wollen die Tourismus-Abgeordneten das Papier aber nicht verstehen. „Unsere Überlegungen sind nicht der Weisheit letzter Schluss“, unterstreicht Zierke. „Wir wollen unsere Ideen gemeinsam mit Akteuren aus der Praxis und der Wissenschaft diskutieren und das Papier weiterentwickeln.“ Eine erste Gelegenheit dazu schaffen die Abgeordneten mit einer Veranstaltung im September. „Wir hoffen, dass wir mit unserem Papier Impulse für die konkrete Erarbeitung der Nationalen Tourismusstrategie geben können und freuen uns auf den Austausch mit der Branche“, ergänzen Schmidt und Tippelt.