E-Auto laden in Tourismusregionen: Wo es künftig knapp werden könnte
Ein neues Online-Tool des ADAC zeigt, wie sich der Ladebedarf für E-Autos in Deutschland bis 2030 entwickeln könnte, wenn man die örtliche Tourismusintensität einbezieht – also die Übernachtungen je Einwohner. Das Delta zwischen der aktuellen Ladeinfrastruktur für Elektroautos und dem künftigen Ladebedarf in Tourismusregionen ist teils erheblich: Während heute vielerorts ausreichende Ladekapazitäten vorhanden sind, weist der ADAC Projektor für die zwei Prognosejahre 2025 und 2030 immer mehr unterversorgte Tourismusorte aus.
Die Zoom-Funktion des ADAC Projektors verdeutlicht, dass vor allem in Reisezielen in ländlicheren Regionen und in deutschen Grenzgebieten bis zum Ende dieses Jahrzehnts durch den Tourismus zusätzlicher E-Ladebedarf entstehen kann. Etwa im Allgäu, in Garmisch-Partenkirchen, im Harz oder in Büsum und Sankt Peter-Ording an der Nordseeküste.
Der Mobilitätsclub regt deshalb an, die Übernachtungszahlen von Urlauberinnen und Urlaubern in saisonalen Spitzenzeiten und perspektivisch auch den Tagestourismus bei der Bedarfsschätzung der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur zu berücksichtigen. Darüber hinaus schlägt der ADAC vor, die Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene so auszurichten, dass sie für touristische Anbieter nutzbar und attraktiv sind. Damit diese eine eigene Ladeinfrastruktur aufbauen, die das öffentliche Ladenetz ergänzen kann.